Die US-Wahlen haben in den letzten Jahren einiges gesehen: Desinformation, Hackerangriffe, Streit über Briefwahl – und jetzt, um das Ganze noch spannender zu machen, Brandanschläge auf Wahlurnen. Willkommen zur neuesten Episode im Reality-Drama „Wie kann ich das Wahlsystem am besten ruinieren?“
Das FBI hat genug und bietet 25.000 Dollar für Hinweise, die zur Ergreifung eines Feuerteufels führen, der offenbar beschlossen hat, dass die Stimmen der Bürger in Washington und Oregon ein bisschen zu wörtlich „ausbrennen“ sollten.
Eine feurige Nacht in der PNW
Der mutmaßliche Täter setzte im Oktober insgesamt drei Wahlurnen in Brand, wobei Hunderte von Stimmzetteln entweder vollständig zerstört oder erheblich beschädigt wurden. Das FBI glaubt, dass es sich bei allen Taten um denselben Pyromanen handelt. Schließlich hat der Typ scheinbar eine Vorliebe für nächtliche Spritztouren in seinem düsteren Volvo S-60 und improvisierte Feuerwerkskunst.
Die Serie begann am 8. Oktober in Vancouver, Washington, als die erste Wahlurne in Flammen aufging. Der Täter war allerdings noch nicht fertig. Am 28. Oktober, also nur wenige Tage vor den Wahlen, platzierte er dann „improvisierte Brandsätze“ auf weiteren Wahlurnen in Portland und erneut in Vancouver. Das Ergebnis: Funkenregen, Rauchschwaden und verbrannte Stimmzettel. Fast wie ein schlechter Film – nur ohne Happy End für die Demokratie.
CSI: Volvo Edition
Zum Glück hat das FBI einige Hinweise. Ein neu veröffentlichtes Überwachungsvideo zeigt den Täter: Ein weißer Mann mit schütterem Haar, irgendwo zwischen 30 und 40, unterwegs in einem 2003–2004 Volvo S-60. Der Wagen? Dunkle Farbe, dunkle Felgen, heller Innenraum. Kein Volvo-Logo auf dem Grill und – Überraschung! – ein gefälschtes temporäres Nummernschild aus Washington. Falls Sie also einen Wagen sehen, der aussieht, als hätte er sich gerade in einem schlechten Agentenfilm verirrt, wissen Sie, wen Sie anrufen müssen.
Interessant ist auch, dass der Täter offenbar ein Hobby-Welter ist. Die Brandsätze wurden laut Polizei „sehr detailliert“ geschweißt, was uns zu der Frage führt: Wer hat gedacht, dass „Welding for Dummies“ ein guter Einstieg in die Wahlmanipulation ist?
Die Schäden: Demokratie auf Sparflamme
Zum Glück konnten viele der betroffenen Wähler neue Stimmzettel erhalten. Wahlhelfer in Vancouver sammelten 500 beschädigte Stimmen aus einer verbrannten Urne, während in Portland die Feuerlöschsysteme in den Wahlurnen Schlimmeres verhinderten. Ein Hoch auf die technologische Raffinesse – wenn der Täter schon Brandsätze baut, sollte er sich vielleicht vorher über moderne Sicherheitsstandards informieren.
Nichtsdestotrotz wurden einige Stimmzettel vollständig zu Asche, und es bleibt unklar, wie viele Stimmen unwiederbringlich verloren gingen. Aber hey, wer braucht schon jede Stimme, wenn man ein ordentliches Feuerwerk abliefern kann, richtig?
Sicherheitsmaßnahmen: Wahlurnen unter Schutzschild
Nach den Vorfällen haben die Behörden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Polizeipatrouillen drehen nun Extrarunden um die Wahlurnen, um sicherzustellen, dass der Wahltag nicht buchstäblich in Flammen aufgeht. Die Tatsache, dass es so weit kommen musste, zeigt allerdings, wie zerbrechlich die amerikanische Demokratie geworden ist, wenn selbst Wahlurnen zu bevorzugten Zielen für Anschläge werden.
Belohnung: Wer will 25.000 Dollar?
Das FBI hofft jetzt auf den großen Coup. 25.000 Dollar winken für jeden, der hilfreiche Informationen über den Volvo-fahrenden, brandsatzwerfenden Möchtegern-Saboteur liefert. Falls Sie also zufällig einen schweißbedeckten Mann in Ihrer Nachbarschaft sehen, der versucht, sein verdächtiges Hobby zu verbergen, könnten Sie nicht nur der Demokratie helfen, sondern auch ordentlich abkassieren.
Fazit: Demokratie in Brand?
Es ist ein trauriger Kommentar zu den Zeiten, in denen wir leben: Stimmzettel, die jahrzehntelang einfach nur brav gezählt wurden, brauchen jetzt Feuerlöschsysteme und Polizeischutz, um ihrer Pflicht nachzukommen. Doch während die Ermittlungen laufen, bleibt eine Frage: Wie tief kann das Vertrauen in das Wahlsystem noch sinken, bevor auch das letzte bisschen Demokratie in Rauch aufgeht?