Konzernchef Oliver Blume hat es endlich ausgesprochen: Der gesamte Volkswagen-Konzern ist ein Sanierungsfall. Na, wenn das mal keine erfrischend ehrliche Einschätzung ist! Auf einer Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg malte er ein düsteres Bild von rückläufigen Einnahmen in China und dem massiven Preisdruck durch neue Wettbewerber. Eine Ansprache, die zweifellos unter dem Motto stand: „Träume groß – aber rechne mit einem Alptraum.“
Die Belegschaft zeigte sich davon verständlicherweise begeistert – oder besser gesagt, nicht. Während Blume seine schonungslos offene Analyse lieferte, ließen die Mitarbeiter ihrem Unmut freien Lauf. Denn wer freut sich nicht, wenn der eigene Chef verkündet, dass der Arbeitsplatz plötzlich Teil eines großangelegten Sanierungsprojekts ist?
Natürlich ist der Hinweis auf den wachsenden Druck durch neue Wettbewerber wichtig. Aber vielleicht hätte man diesen Preisdruck ja früher bemerken können, bevor er zum Elefanten im Raum wurde? Stattdessen scheint VW jetzt darauf zu setzen, die Belegschaft mit düsteren Zukunftsprognosen zu Höchstleistungen zu motivieren. Ein kühner Plan, aber vielleicht nicht der effektivste.
Und was ist die Lösung? Sanierung natürlich! Was das konkret bedeutet, ließ Blume offen – ein geschickter Schachzug, denn die Vorstellungskraft der Mitarbeiter ist bekanntlich grenzenlos. Ob es Entlassungen, Einsparungen oder das Zusammenstreichen von Boni sein werden, darüber dürfen die Beschäftigten nun angeregt spekulieren.
Aber hey, immerhin bleibt es spannend bei Volkswagen. Vielleicht überrascht uns der Konzern ja demnächst mit einer bahnbrechenden Innovation – wie einem elektrischen Rettungsboot, um den sinkenden Dampfer zu verlassen. Bis dahin bleibt den Mitarbeitern nichts anderes übrig, als weiter fleißig zu arbeiten – schließlich muss der Sanierungsfall irgendwie finanziert werden.