Start News Tschechien feiert: Zwei Prozent für die Verteidigung – endlich im Club!

Tschechien feiert: Zwei Prozent für die Verteidigung – endlich im Club!

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GDJ (CC0), Pixabay

Nach zwei Jahrzehnten des „Wir kommen gleich, wir müssen nur kurz nachrechnen“ hat Tschechien endlich das Nato-Ziel erreicht, mindestens zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in die Verteidigung zu investieren. Ganze 6,6 Milliarden Euro flossen im vergangenen Jahr in die Armee – und das entspricht nach vorläufigen Zahlen stolzen 2,09 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Bravo!

Mission erfüllt: Geld, das gut gezählt ist

„Das war keineswegs einfach“, erklärte Verteidigungsministerin Jana Černochová, und man spürt förmlich, wie viel Schweiß und Tränen hinter dieser Meisterleistung stecken. Schließlich braucht es echte politische Vision und wirtschaftliches Geschick, um inmitten globaler Krisen ein Ziel zu erreichen, das man vor zwanzig Jahren versprochen hat.

Die Ministerin ließ es sich nicht nehmen, der Armee für ihren „Einsatz“ zu danken – wobei unklar bleibt, ob sie die Einsatzbereitschaft der Truppen oder das geduldige Warten auf das lang ersehnte Budget meint.

Was wurde eigentlich gekauft?

Nun fragt man sich natürlich, wofür diese Milliarden ausgegeben wurden. Neue Panzer? Mehr Flugzeuge? Oder vielleicht einfach nur eine neue Runde Büromöbel für die Generäle? Details dazu bleiben vage, aber Hauptsache, die magischen zwei Prozent stehen auf dem Papier.

Tschechien im Nato-Olymp

Mit dieser Leistung tritt Tschechien nun in die exklusive Zwei-Prozent-Gruppe der Nato-Mitglieder ein. Ein Club, der bisher vor allem durch seine überschaubare Mitgliederzahl auffiel. Man kann sich den Applaus in Brüssel regelrecht vorstellen: „Herzlichen Glückwunsch, Tschechien! Ihr habt es geschafft. Jetzt bloß nicht wieder abfallen, ja?“

Kritik? Natürlich, aber leise bitte

Kritiker könnten natürlich einwenden, dass in einem Land mit sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen die Priorisierung von Verteidigungsausgaben nicht unbedingt alle begeistert. Aber wer braucht schon mehr Investitionen in Bildung oder Gesundheit, wenn man dafür das Gefühl hat, endlich „sicher“ zu sein?

Ein neues Kapitel?

Tschechien hat mit diesem Schritt nicht nur einen Haken auf der Nato-Checkliste gemacht, sondern auch ein Zeichen gesetzt: Verteidigung ist wichtig, vor allem wenn es um Zahlen geht. Ob das Land nun wirklich sicherer ist oder nur besser bei den Nato-Statistiken dasteht, bleibt offen. Aber eines ist sicher: Das Zwei-Prozent-Ziel klingt immer gut – egal, was es tatsächlich bringt.