Das südkoreanische Polit-Theater hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Der abgesetzte Präsident Yoon wurde nach wochenlanger Belagerung seines Hauses in Seoul endlich festgenommen. Ermittler der Anti-Korruptionsbehörde führten den 64-Jährigen ab, der sich so hartnäckig gewehrt hatte, dass er fast als moderner Robin Hood durchgehen könnte – nur ohne die Sympathien des Volkes.
Kriegsrecht wegen Haushaltsstreit? Kreativ, aber riskant
Die Vorwürfe gegen Yoon könnten direkt aus einem dystopischen Politthriller stammen: Aufruhr, Kriegsrecht und eine politische Krise, die mit einem Haushaltsstreit begann. Denn natürlich ist der naheliegendste Weg, einen Streit über Zahlen zu lösen, das Kriegsrecht auszurufen. Ein mutiger Ansatz, der aber nicht ganz den gewünschten Applaus brachte – außer vielleicht von denjenigen, die gern von Panzern geweckt werden.
Ein Präsident, der sich verschanzt
Nachdem er Südkorea in ein politisches Chaos gestürzt hatte, entschied Yoon sich für die einzig logische Reaktion: Rückzug ins eigene Heim. Dort verteidigte er sich nicht mit Argumenten, sondern mit der beeindruckenden Fähigkeit, einfach nicht rauszugehen. Wochenlang hielt er die Ermittler auf Abstand – ein wahrer Meister der Passiv-Resistenz.
Schweigen ist das neue Reden
Nun sitzt Yoon also in Haft, aber gesprochen hat er noch nicht. Sein Schweigerecht? Davon macht er reichlich Gebrauch. Vielleicht plant er ja, das erste politische Manifest komplett in Gedanken zu schreiben. Oder er wartet darauf, dass sich die Situation von selbst löst – schließlich hat das mit dem Haushaltsstreit ja auch so gut funktioniert.
Fazit: Eine Lehrstunde in politischem Chaos
Südkorea zeigt der Welt mal wieder, dass es in Sachen politischer Dramatik locker mit jeder Netflix-Serie mithalten kann. Ein Präsident, der das Kriegsrecht ausruft, um einen Haushaltsstreit zu lösen, dann wochenlang im eigenen Haus campiert und schließlich wortlos festgenommen wird? Das ist mehr als nur eine Nachrichtenmeldung – das ist Popcorn-Kino in Echtzeit. Mal sehen, ob Yoon irgendwann redet. Vielleicht wartet er auf die richtigen Worte – oder einen Drehbuchvertrag.