Weil einmal anscheinend nicht genug ist, wird die Präsidentschaftswahl in Rumänien kurzerhand wiederholt – am 4. und 18. Mai, um genau zu sein. Das könnte glatt als neuer Volkssport durchgehen: Wählen, überprüfen, annulieren, wiederholen. Diesmal soll es dann hoffentlich ohne russische Schützenhilfe und mit einem „richtigen“ Ergebnis klappen. Demokratie, die Spaß macht!
Kandidat Crin Antonescu: Die Koalition setzt auf Recycling
Die regierenden Liberalen und ihre Koalitionspartner haben sich auf Crin Antonescu als ihren strahlenden Kandidaten geeinigt. Wer braucht schon frische Ideen, wenn man Altbekanntes aufwärmen kann? Antonescu soll der Garant dafür sein, dass zumindest die westlichen Nachbarn Rumäniens ein bisschen ruhiger schlafen können – schließlich ist er nicht prorussisch und vermutlich auch kein Fan von Putin. Ein echtes Verkaufsargument in diesen Zeiten.
Russische Einflussnahme? Nie gehört!
Die Wahlwiederholung wurde nötig, weil der Oberste Gerichtshof feststellte, dass die letzte Abstimmung wohl nicht ganz so lupenrein ablief. Calin Georgescu, ein rechter, prorussischer Politiker, hatte damals überraschend gewonnen – zur Freude Moskaus und zum Entsetzen der NATO und EU. Doch keine Sorge, die Anschuldigungen der russischen Einflussnahme sind rein hypothetisch. Es ist ja nicht so, dass Russland je in Wahlen eingreifen würde. Oder?
Demokratie im Dauertest
Während die Rumänen sich nun auf einen weiteren Wahlgang vorbereiten dürfen, stellt sich die Frage: Wie viele Wiederholungen braucht es eigentlich, um eine Wahl zu krönen, die wirklich niemand infrage stellt? Vielleicht sollten wir direkt ein System einführen, bei dem wir solange wählen, bis das gewünschte Ergebnis herauskommt. Spart immerhin viel Diskussion.
Fazit: Wählen bis zum Umfallen
Rumänien zeigt einmal mehr, wie flexibel die Demokratie sein kann, wenn die Umstände es erfordern. Ob der neue Urnengang diesmal frei von Skandalen bleibt? Unklar. Sicher ist nur: Die Rumänen üben weiterhin fleißig ihre Wahlbeteiligung – und die Welt schaut gespannt zu, ob am 18. Mai endlich der demokratische Jackpot geknackt wird.