Start News Margot Friedländer erhält Preis: Eine Mahnung zur Verantwortung Deutschlands

Margot Friedländer erhält Preis: Eine Mahnung zur Verantwortung Deutschlands

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Meli1670 (CC0), Pixabay

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wurde mit dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin ausgezeichnet. Am Samstagabend nahm sie die Ehrung in einer feierlichen Zeremonie entgegen, die weit über einen bloßen Festakt hinausging. Friedländers Leben und Wirken erinnern eindringlich an die dunklen Kapitel deutscher Geschichte und die Verantwortung, die das Land bis heute trägt.

Eine Stimme gegen das Vergessen

Margot Friedländer, die die Gräueltaten des Holocaust überlebte und heute als Zeitzeugin unermüdlich auftritt, ist eine der letzten Stimmen einer Generation, die uns unmittelbar an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern kann. Ihre Lebensgeschichte und ihr Engagement stehen symbolisch für die Verpflichtung, die Erinnerung wachzuhalten und sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen niemals wiederholen.

Verantwortung über Generationen hinweg

In seiner Laudatio würdigte Alt-Bundespräsident Joachim Gauck Friedländers Engagement als ein „Licht der Hoffnung“ in einer Welt, die immer wieder von Hass und Ausgrenzung heimgesucht wird. Diese Worte unterstreichen die Bedeutung, die Deutschland der eigenen Vergangenheit beimessen muss – nicht nur als historische Last, sondern als Auftrag für die Zukunft. Antisemitismus, Diskriminierung und Hetze sind keine Relikte der Vergangenheit, sondern Herausforderungen der Gegenwart, denen entschieden entgegengetreten werden muss.

Ein Zeichen für Verständigung und Toleranz

Der Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin ist nicht nur eine Auszeichnung für Friedländers unermüdliche Arbeit, sondern auch eine Mahnung an die deutsche Gesellschaft. Vertreter der jüdischen Gemeinde, Botschafter und Abgeordnete, die an der Zeremonie teilnahmen, sind Zeugen dafür, dass der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kulturen und Religionen nie an Bedeutung verlieren dürfen.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Margot Friedländers Leben erinnert uns daran, dass Geschichte lebendig bleibt, solange wir daraus lernen und Verantwortung übernehmen. Ihre Stimme ist eine Mahnung an Deutschland und die Welt: Toleranz und Verständigung sind nicht nur Werte, die gefeiert, sondern aktiv verteidigt werden müssen. Es liegt in unserer Verantwortung, diese Lehren an die kommenden Generationen weiterzugeben – damit das „Nie wieder“ nicht nur eine leere Floskel bleibt, sondern ein gelebtes Versprechen.