Start News Macron bastelt erneut am Kabinett: Eine Regierung ohne Garantie

Macron bastelt erneut am Kabinett: Eine Regierung ohne Garantie

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nvd9612 (CC0), Pixabay

Voilà, Frankreich hat wieder eine Regierung! Nach drei Wochen politischem Theater aus dem Hause Macron verkündete der Élysée am Abend stolz die Namen der neuen Mitte-Rechts-Ministerriege. Staatspräsident Emmanuel Macron und sein frischer Premierminister François Bayrou setzen bei der Besetzung der gut 30 Ministerposten auf bewährte Gesichter aus der Ära des ehemaligen Regierungschefs Michel Barnier. Warum auch frische Köpfe, wenn das Altbewährte doch so gut lief, dass es zur letzten Regierungskrise führte?

Stabilität? Nur ein frommer Wunsch

Die Chancen auf Stabilität der neuen Regierung? Eher so wie der französische Sommerregen: unvorhersehbar. Denn das Mitte-Lager von Macron und die Konservativen bringen zusammen nicht einmal eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung auf die Waage. Es dürfte also spannend werden, ob diese politische Zweckgemeinschaft tatsächlich funktioniert oder nur ein weiteres Kapitel der französischen Regierungskomödie aufschlägt.

Bewährte Gesichter – alte Herausforderungen

Mit dem neuen Kabinett hofft Macron vermutlich, dass die alten Köpfe diesmal überraschend neue Ideen aus dem Hut zaubern. Aber wie heißt es so schön? Hoffnung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung. Kritiker fragen sich bereits, ob diese Personalentscheidungen mehr einem politischen Déjà-vu gleichen als einem Neustart. Aber warum nicht? Schließlich kann man den Franzosen doch ruhig noch ein bisschen mehr politische Akrobatik zumuten – es ist ja nicht so, als hätten sie wichtigere Probleme, wie die grassierende Inflation, Streiks oder die zähen Rentenreformen.

Politische Seiltänzer gesucht

Mit einer fragilen Mehrheit in der Nationalversammlung bleibt abzuwarten, wie lange Macrons neue Regierung das politische Seiltanzen durchhält. Vielleicht ist die wahre Leistung gar nicht die Regierungsbildung, sondern die Kunst, dabei nicht die Balance zu verlieren. Ein Tipp: Wer politisches Drama liebt, sollte den französischen Nachrichtenkanälen treu bleiben – die nächste Krise kommt bestimmt.