Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich großzügig: Er ist „offen“ für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Eine bemerkenswerte Geste des Kremls, schließlich hat Putin nie etwas gegen einen guten Plausch einzuwenden – besonders, wenn er dabei die Zügel in der Hand hält. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass Moskau Trumps Bereitschaft, Probleme durch Dialog zu lösen, ausdrücklich begrüße. Vorbedingungen oder Termine? Natürlich nicht. So flexibel ist man eben, wenn es darum geht, seine eigenen Interessen voranzutreiben.
Ukraine-Frieden in 24 Stunden – oder auch nicht
Trump, bekannt für seine Bescheidenheit, hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden zu beenden. In Kiew stieß diese Superhelden-Diplomatie allerdings auf wenig Begeisterung. Man befürchtet, dass Trumps „Lösung“ darin bestehen könnte, der Ukraine ein paar ungünstige Vereinbarungen aufzudrängen – Hauptsache, das Problem verschwindet aus den Schlagzeilen.
Dialog mit Putin: Verhandeln mit dem Puppenspieler?
Es klingt fast romantisch: Trump und Putin, Seite an Seite am Verhandlungstisch. Ob es bei diesem Treffen jedoch um Frieden oder um die Verteilung von Einflusszonen geht, bleibt abzuwarten. Während Trump vermutlich mit „unvergleichlicher Brillanz“ (seinen eigenen Worten zufolge) den Frieden aushandelt, könnte Putin sich ins Fäustchen lachen. Schließlich hat Moskau wenig Interesse daran, echte Zugeständnisse zu machen, solange es die Kontrolle über die Ukraine-Frage behält.
Kiew sieht schwarz – und das wohl zu Recht
In der Ukraine herrscht Skepsis. Wer könnte es ihnen verdenken? Die Aussicht, dass Trump und Putin hinter verschlossenen Türen über das Schicksal des Landes verhandeln, dürfte für Kiew wenig beruhigend sein. Schließlich hat Russland bewiesen, dass es mit Vereinbarungen nicht allzu viel anfangen kann, außer sie zu brechen.
Fazit: Ein Gipfel der Erwartungen?
Putins Offenheit für Gespräche mit Trump ist wohl weniger ein Zeichen von Kompromissbereitschaft als eine Gelegenheit, den Einfluss Russlands weiter auszubauen. Für Trump könnte das Treffen der perfekte PR-Coup sein, um sich als Friedensstifter zu inszenieren – auch wenn der Preis dafür möglicherweise auf Kosten der Ukraine geht. Ob dieses Treffen tatsächlich Frieden bringt oder nur ein weiteres Kapitel in der geopolitischen Inszenierung wird, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Das diplomatische Theater hat gerade erst begonnen.