Nach einem gefühlten halben Jahr politischem Hürdenlauf darf Ursula von der Leyen endlich ihre zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin beginnen. Mit 370 von 688 Stimmen schickte das Europäische Parlament das neue EU-Team ins Rennen – ein bunter Mix aus zehn Frauen, 16 Männern und jeder Menge Herausforderungen. Am 1. Dezember geht’s los, und wer dachte, die EU sei langsam, der hat wohl die Halbzeitshow übersehen.
Die EU-Kommission: Mehr Drama als bei einer Soap
Wie bei jeder guten Serie gab es natürlich reichlich Konflikte: Konservative gegen Sozialdemokraten, Italien gegen Spanien, und irgendwo mischte auch Viktor Orbán mit. Highlight der Staffel? Der Italiener Raffaele Fitto, von manchen als gemäßigt, von anderen als „postfaschistisch“ bezeichnet, wird Vizepräsident. Skandalös? Für einige ja. Für andere nur ein weiterer Tag im Brüsseler Politikzirkus.
Neue Jobs, neue Probleme
Von der Leyens To-Do-Liste liest sich wie das Drehbuch eines Politthrillers: Handelsstreit mit China, mögliche neue Zölle aus den USA, und das Schicksal der europäischen Autoindustrie. „Das Auto bleibt europäisch!“ schwört Ursula – ein Satz, der vermutlich in Ingolstadt, Stuttgart und Wolfsburg laut bejubelt wurde.
Ebenfalls neu: Ein Verteidigungskommissar, der Europa militärisch aufrüsten soll. Litauens Ex-Ministerpräsident Andrius Kubilius bekommt den Job. Währenddessen rechnet von der Leyen vor: Russland investiert neun Prozent seines BIP in die Verteidigung, Europa hingegen nur 1,9 Prozent. „Das ist keine Mathematik, das ist Magie“, könnte man sagen.
Budget 2025: Mehr Geld, mehr Europa
Fast 200 Milliarden Euro darf die EU im Jahr 2025 ausgeben. Das klingt nach viel Geld, aber laut Harald Vilimsky, dem Meister der Kritik ohne Beweise, wäre das Budget besser für „Orchideenreferate“ verwendet worden. Ja, genau. Was auch immer das ist.
Zukunftsvision: Mehr Start-ups, weniger Bürokratie
„Ein Start-up in Kalifornien kann wachsen wie ein Bambus im Frühling. Ein Start-up in Europa kämpft mit 27 Bürokratiedschungeln“, bemängelt von der Leyen. Ihr Ziel: weniger Hürden, mehr Wachstum – und das alles bei niedrigeren Energiepreisen. Ob die Bürokratie so leicht zu besiegen ist? Vielleicht braucht die Kommission dafür einen eigenen Actionfilm.
Die Opposition bleibt kritisch
Während Ursula ihr Team auf die Bühne führt, hagelt es Kritik von rechts. AfD-Politikerin Christine Anderson spricht von einer „Trümmertruppe“ (ohne Begründung), und Harald Vilimsky sorgt sich um „Deindustrialisierung“ und „Freiheitsentzug“. Vielleicht sollten die beiden mal eine Netflix-Pause einlegen – da gibt’s weniger Drama.
Fazit
Die neue Kommission steht. Die Herausforderungen sind monumental, die Konflikte garantiert, und die Zuschauer – pardon, Wähler – dürfen sich auf weitere Staffeln freuen. Bleibt nur zu hoffen, dass Europa am Ende nicht nur ein großer Flickenteppich, sondern auch eine Erfolgsgeschichte wird. Regie führt Ursula von der Leyen. Ob das Publikum jubelt oder buht, wird sich zeigen.