Die EU und Georgien entfernen sich schneller voneinander, als man „Beitrittsgespräche“ sagen kann. Ministerpräsident Irakli Kobachidse von der Regierungspartei „Georgischer Traum“ hat klargestellt, dass Georgien bis Ende 2028 nicht über einen EU-Beitritt verhandeln wird. Und weil man ja konsequent sein muss, hat er gleich noch die Annahme von EU-Geldern verweigert – schließlich ist Stolz unbezahlbar.
Brüssels „Erpressung“? Nein danke!
Kobachidse findet, dass die EU mit ihren Anforderungen an Georgien nichts anderes als Erpressung betreibt. „Integration ist ein beidseitiger Akt und keine milde Gabe aus Brüssel“, sagt er. Übersetzung: „Ihr wollt uns ändern? Nein danke, wir bleiben, wie wir sind – auch wenn das bedeutet, im Südkaukasus-Sandkasten alleine zu spielen.“
Kritik an der EU: Wenn schon, denn schon
Besonders sauer stößt Kobachidse die neueste Resolution des Europaparlaments auf. Darin wird vorgeschlagen, den Wahlsieg seiner Partei im Oktober nicht anzuerkennen. Eine echte Frechheit, wenn man bedenkt, dass Manipulationen doch mittlerweile Tradition sind, oder?
Annäherung: Läuft bei Georgien – nur rückwärts
Georgien hat erst im Dezember 2023 den Status eines Beitrittskandidaten erhalten, zusammen mit der Ukraine und Moldawien. Aber anstatt auf die EU zuzugehen, zieht sich die georgische Regierung lieber in ihre Festung zurück, mit dem klaren Motto: „Keine fremden Einflüsse, bitte. Wir machen das selbst kaputt.“
Die Opposition: Europäischer als Europa?
Während die Regierung den Europakurs aufgibt, träumt die Opposition weiterhin von der großen EU-Romantik. Sie behauptet, der Wahlsieg der Regierungspartei sei ohnehin manipuliert gewesen. Brüssel schaut unterdessen mit verschränkten Armen zu und legt die Annäherung auf Eis – wie in einem schlechten Beziehungsdrama, bei dem beide Seiten lieber schmollen, anstatt miteinander zu reden.
Fazit: Ein Traum von Europa – aber ohne Georgien
Georgien wollte einst in die EU, aber inzwischen sieht es aus, als hätte das Land beschlossen, lieber alleine im Südkaukasus zu bleiben – stolz, unabhängig und vollkommen isoliert. Vielleicht schickt Brüssel irgendwann eine Postkarte mit der Aufschrift: „Wir haben’s versucht. Viel Glück allein