Start International Falschangabe bei Polizei: Britische Ministerin tritt zurück

Falschangabe bei Polizei: Britische Ministerin tritt zurück

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rachelmatthews7 (CC0), Pixabay

Großbritanniens Verkehrsministerin Louise Haigh tritt zurück – und zwar wegen einer schönen Peinlichkeit. Vor Jahren machte sie eine Falschangabe bei der Polizei. Die Geschichte beginnt 2013 in London: Haigh wurde angeblich überfallen und meldete der Polizei eine Liste von gestohlenen Dingen. Darunter: ihr Arbeitshandy. Später stellte sich heraus, dass das Handy die ganze Zeit friedlich zu Hause herumlag. Oops!

Die Zeitungen „Times“ und der Fernsehsender Sky News gruben die Story nun wieder aus und berichteten, dass Haigh sich damals schuldig bekannt hatte. Das gefiel ihr dann wohl gar nicht mehr so gut – und schwupps, nun ist sie weg. Die 37-Jährige hat ihren Rücktritt erklärt.

Die Torys konnten sich natürlich nicht zurückhalten und warfen Premier Keir Starmer gleich vor, er hätte das alles gewusst und müsse jetzt Rede und Antwort stehen. Man will ja schließlich kein Drama auslassen.

Haigh betonte in ihrer Rücktrittserklärung, dass sie damals hätte ihren Arbeitgeber informieren sollen. Es sei alles ein ehrliches Versehen gewesen, aber sie erkenne an, dass der Fall die Arbeit der Regierung störe – „egal, wie die Faktenlage ist“. Na, wenn das mal keine diplomatische Ausrede ist! „Es tut mir leid, unter diesen Umständen zu gehen, aber ich bin stolz auf das, was wir geschafft haben“, so Haigh. Immerhin verlässt sie das Amt mit erhobenem Haupt.

Premier Starmer muss nun schon wenige Monate nach seinem Amtsantritt die erste Ministerin austauschen. Ach ja, Haigh war übrigens die jüngste Frau, die jemals in eine britische Regierung berufen wurde. Das wäre dann wohl ihr erster Eintrag im Geschichtsbuch. Zweiter Eintrag: Handy-Suchaktion des Jahres.