Start Europe EU-Parlament: Freiheit für Qualm und Diskussionen – Kein Rauchverbot in der Außengastronomie

EU-Parlament: Freiheit für Qualm und Diskussionen – Kein Rauchverbot in der Außengastronomie

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Pexels (CC0), Pixabay

Das Europäische Parlament hat es wieder einmal geschafft, dem Klischee von endlosen Debatten ohne konkretes Ergebnis gerecht zu werden. Eine Empfehlung für ein Rauchverbot in der Außengastronomie? Fehlanzeige. In Straßburg konnte sich die versammelte Elite der EU-Abgeordneten nicht auf eine Mehrheit einigen, um den Mitgliedstaaten auch nur eine unverbindliche Vorlage zu schicken. Schließlich gibt es Wichtigeres, als zu regeln, ob man seinen Cappuccino unter einem Nebel von Nikotin genießen darf.

Rauchfreie öffentliche Orte? Vielleicht nächstes Jahrhundert.

Die EU-Kommission hatte im September vorgeschlagen, Rauchverbote auf öffentliche Bereiche wie Spielplätze, Freibäder, Krankenhäuser und Bushaltestellen auszuweiten. Klingt vernünftig, könnte man meinen. Doch in der großen Arena der parlamentarischen Diskussionen scheint Vernunft gelegentlich im Pausenraum stecken zu bleiben. Der Vorschlag, E-Zigaretten den herkömmlichen Glimmstängeln gleichzustellen, sorgte dabei offenbar für reichlich Gesprächsstoff – und am Ende für reichlich gar nichts.

Raucher bleiben entspannt – Nichtraucher auch, wenn sie den Qualm ignorieren können.

Für die Raucher bedeutet das: Alles bleibt wie gehabt. Sie können weiterhin gemütlich an ihren Zigaretten ziehen, während andere Gäste in der Außengastronomie versuchen, den Duft von frisch gegrilltem Fleisch von dem ihrer Mentholzigarette zu unterscheiden. Für Nichtraucher bleibt der altbewährte Weg des Ignorierens, begleitet von innerlichen Stoßgebeten, dass der Wind in die richtige Richtung weht.

Einigung? Lieber später als nie.

Dass das Parlament nicht mal eine Empfehlung hinbekommt, passt perfekt ins Bild. Schließlich könnte eine Entscheidung am Ende auch noch jemanden verärgern – und das will natürlich keiner. Stattdessen bleibt es bei der bewährten Methode: vertagen, diskutieren, und irgendwann vergessen.

Fazit: Die Raucher haben Grund zur Freude, die Nichtraucher Grund, weiter durch den Qualm zu atmen – und das Europäische Parlament? Das hat einmal mehr bewiesen, dass es lieber keinen Rauch aufkommen lässt, zumindest wenn es um greifbare Ergebnisse geht.