Start News Die Idee, den Persischen Golf umzubenennen: Ein „absurd“ großes Drama

Die Idee, den Persischen Golf umzubenennen: Ein „absurd“ großes Drama

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viarami (CC0), Pixabay

Ach, der gute alte Persische Golf, immer ein heißes Thema, wenn es um geopolitische Spannungen geht. Der Iran ist wieder einmal „total begeistert“ von den neuesten Spekulationen, dass der Golf womöglich in „Arabischer Golf“ umbenannt werden könnte. Wie konnte es auch anders sein? Der Außenminister des Iran, Abbas Araghtschi, hat auf der Plattform X (ehemals Twitter, weil, warum auch nicht?) schnell klargestellt, dass diese Gerüchte wohl nur eine „absurde Desinformationskampagne“ von „ewigen Kriegern“ sind – und wir wissen alle, was das bedeutet: alles nur eine fiese Verschwörung, um das iranische Volk „weltweit zu verärgern und aufzuwühlen“. Klar, denn der Name des Golfs ist natürlich das wichtigste geopolitische Thema der Stunde.
Der große Aufreger

Der Anlass für das Ganze? Ein Bericht der AP, in dem angeblich US-Präsident Donald Trump angedeutet haben soll, den „Persischen Golf“ in den „Arabischen Golf“ umzubenennen. Ja, Trump ist schließlich bekannt für seine diplomatischen Finesse und liebevollen Einfälle in geopolitische Angelegenheiten. Der Vorschlag stieß selbstverständlich auf heftige Kritik – nicht nur im Iran, sondern auch bei vielen Iranern, die ihren „Persischen Golf“ als unantastbaren Teil ihrer Geschichte und Identität betrachten. Wer hätte gedacht, dass so ein Name in den letzten Jahren so viele politische Gemüter erhitzen könnte?
Historische Dimensionen und politische Eskalationen

Natürlich geht es hier nicht nur um einen harmlosen Namenswechsel. Der Streit um den Namen des Golfs hat eine lange Geschichte und ist tief in politischen Spannungen verankert. Der Iran verteidigt den Namen „Persischer Golf“ als Teil seines nationalen Erbes, während viele arabische Länder, insbesondere die Mitglieder des Golf-Kooperationsrats (GCC), die Bezeichnung „Arabischer Golf“ bevorzugen. Es geht also nicht nur um den Namen eines Gewässers, sondern um eine geopolitische Schlacht, in der jeder einen Anspruch auf die Deutungshoheit über die Region erhebt.

Natürlich sieht der Iran diesen Vorschlag als nichts anderes als eine weitere „politische Provokation“ und einen Versuch, die tief verwurzelten kulturellen und historischen Verbindungen des Landes zum Golf zu entwerten. In einer Welt, in der der politische und diplomatische Raum für den Iran ohnehin schon so großzügig zugeschüttet ist, passt dieser Vorschlag wie die Faust aufs Auge.
Reaktionen – Ein internationaler Shitstorm

Araghtschis Reaktion war nur der Anfang. In den sozialen Medien, die sich schon längst zu den „offiziellen Schlachtfeldern“ der modernen Diplomatie entwickelt haben, gab es einen regelrechten Shitstorm. Iranische Nationalisten und Historiker, die mit der Geschichte des Namens „Persischer Golf“ genauso gut vertraut sind wie mit dem eigenen Spiegelbild, meldeten sich zu Wort. Natürlich mit der Erinnerung daran, dass dieser Name seit Jahrhunderten verwendet wird, und dass er tief in der Geschichte des Landes verankert ist – vom antiken Persien bis in die Gegenwart. Einmal mehr haben die Iraner das Gefühl, dass ihr nationales Erbe bedroht wird – und wer könnte ihnen das verdenken?

Aber nicht jeder ist gegen den Vorschlag. Einige arabische Länder begrüßten die Idee als eine Möglichkeit, die „arabische Identität“ in der Region zu stärken und die Bedeutung des Golfs für die arabische Welt hervorzuheben. Und so wird der Streit nicht nur zwischen Iran und den arabischen Staaten, sondern auch innerhalb der arabischen Welt selbst weiter angeheizt.
Fazit: Der ewige Namenskrieg

Zusammengefasst – der Vorschlag zur Umbenennung des Persischen Golfs in „Arabischer Golf“ ist mehr als nur ein schlichter Namensstreit. Er spiegelt tief verwurzelte politische, kulturelle und historische Konflikte wider, die seit Jahrzehnten die Beziehungen zwischen Iran und seinen Nachbarn bestimmen. Der Iran sieht sich natürlich als Opfer einer „Desinformation“, während er gleichzeitig den Namen seines Golfs wie ein nationales Heiligtum verteidigt. Der Streit mag symbolisch sein, aber er hat handfeste geopolitische Dimensionen. Vielleicht ist der Golf selbst die einzige „unparteiische“ Instanz in diesem Konflikt – er bleibt einfach da, während die Welt über seinen Namen streitet.