Start News Bundestagswahl: Alles läuft „nach Plan“ – was auch immer das heißen mag

Bundestagswahl: Alles läuft „nach Plan“ – was auch immer das heißen mag

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webandi (CC0), Pixabay

Trotz verkürzter Fristen und erheblichem organisatorischem Druck sieht Bundeswahlleiterin Ruth Brand keinen Grund zur Sorge: Die Vorbereitungen für die vorgezogene Bundestagswahl laufen planmäßig. Was genau das in der Praxis bedeutet, bleibt allerdings offen.

Wahlräume: Fast alle gefunden – aber nur fast

Laut Brand haben die Gemeinden „die Wahlräume gefunden“ – was wohl heißen soll, dass nicht alle Standorte feststehen, aber immerhin die meisten. Wo noch Lücken bestehen, wird fieberhaft nach Ersatz gesucht. Dass dabei improvisiert werden muss, ist offenbar eingeplant. Man kennt das ja – zur Not wird ein Wahllokal eben kurzfristig in eine Turnhalle oder ein Gemeindezentrum verlegt.

Wahlhelfer: Wer noch fehlt, wird schon irgendwie gefunden

Auch bei den Wahlhelfern zeigt sich ein ähnliches Bild. Es sind fast genug, aber eben nur fast. Die letzten offenen Posten will man kurzfristig besetzen. Vielleicht meldet sich ja noch jemand freiwillig? Oder es gibt wieder das bewährte Konzept: Zwangsverpflichtung von Beamten, Studierenden und Mitarbeitern der Verwaltung. Ist ja nicht das erste Mal, dass es so läuft.

Druckereien und Logistik: Hoffentlich reicht die Zeit

Die Kreis- und Landeswahlleitungen haben laut Brand bereits Druckereien und Logistik beauftragt. Was genau das heißt? Nun, hoffen wir mal, dass die Stimmzettel tatsächlich rechtzeitig gedruckt und geliefert werden – und zwar in der richtigen Anzahl und für die richtigen Wahlkreise. Sonst gibt es wieder Szenen, in denen Wahlhelfer verzweifelt nach den fehlenden Unterlagen suchen, während Wähler genervt vor verschlossenen Türen stehen.

IT-Systeme: Fertig – aber sind sie auch sicher?

Besonders beruhigend klingt, dass auch die IT-Systeme angeblich bereit sind. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Verzögerungen bei der Auszählung, Datenübermittlungsproblemen oder gar Pannen mit der Wahlsoftware. Cyberangriffe und Sicherheitslücken sind ebenfalls ein bekanntes Risiko. Aber wenn Brand sagt, dass alles funktioniert, wird das schon stimmen. Oder?

Fazit: Kein Grund zur Sorge – oder vielleicht doch?

Die offizielle Botschaft ist klar: Alles läuft nach Plan. Die Frage ist nur, welcher Plan das genau sein soll – und ob dieser Plan am Wahltag wirklich hält. Denn erfahrungsgemäß tauchen immer wieder unvorhergesehene „Kleinigkeiten“ auf: zu wenig Wahlzettel, überforderte Wahlhelfer, überlastete Server oder schlichtweg organisatorisches Chaos.

Aber wer will sich schon von solchen Details verunsichern lassen? Hauptsache, die Bundeswahlleiterin bleibt optimistisch. Dann wird schon alles gut gehen. Hoffentlich.