Das zumindest sagt Thomas Bremer vom deutschen Verbraucherinformationsportal diebewertung.de aus Leozig/Sachsen. Das Unternehmen ADCADA aus der Nähe von Rostock bietet Zinsanlagen für Kapitalanlager an, diese sind in den deutschen Medien jedoch nicht Unumstritten.So berichtete zuletzt die Verbraucherzentrale in Hessen negativ über das Unternehmen aus Rostock und deren Investmentangebote.
Hier der Artikel:
Darum geht’s
„4,00 % Festgeld für 12 Monate – Höchste Sicherheit ohne Nachrangklausel – Kapitalanlage mit 100% Besicherung – Wertpapier jederzeit handelbar“: so warb die Adcada GmbH im Internet für ihre Geldanlage. In den Details der Produktinformationen, die Interessenten zugesandt bekamen, stellte sich aber heraus, dass es sich eben nicht um eine Festgeldanlage handelt, sondern um eine Inhaber-Teilschuldverschreibung – also um eine Anleihe. Verbraucher, die hier Geld investieren, werden Gläubiger der Gesellschaft. Sie erhalten dabei kein umfassendes Mitsprache- oder Informationsrecht, gehen aber Risiken bis hin zum Totalverlust ihres Geldes ein, wenn die Gesellschaft insolvent wird. Und eine Einlagensicherung wie für eine Festgeldanlage existiert für diese Form der Geldanlage nicht.
Das ist geregelt
Unwahre oder zur Täuschung geeignete Angaben über die Vorteile und Risiken eines Produkts sind nicht erlaubt. Das regelt das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Eine Anleihe mit Totalverlustrisiko, die zudem nicht an der Börse gehandelt wird, als Festgeld oder besonders sichere Anlage zu bewerben, ist irreführend.
Das haben wir erreicht
Im Rahmen des Projekts Marktwächter haben wir die adcada GmbH wegen irreführender Werbung abgemahnt. Das Unternehmen hat eine Unterlassungserklärung unterzeichnet, in der es sich dazu verpflichtet, das Angebot einer Inhaber-Teilschuldverschreibung nicht als „Festgeldanlage“ zu bezeichnen und auch nicht mit „höchster Sicherheit“ zu werben.
Status
Adcada hat die von uns kritisierte Werbung eingestellt. Der Anbieter hat daraufhin für neue Produkte geworben mit „Die clevere Festgeld-Alternative“ in Verbindung mit der Aussage, dies sei eine „Geldanlage, die die Sicherheit klassischer Festgeldanlagen mit sich bringt“. Wir haben auch diese Werbung erfolgreich abgemahnt.
In Deutschland gibt es zu dem die Stiftung Warentest, die sich auch mit Geldanalgen befasst, und über zweifelhafte Angebote berichtet. So auch über die Investmentangebite des Unternehmens ADCADA.
Zitat:
Vom Wiener Feinbäcker 5 Prozent, mit der Siemens-Aktienanleihe 2,5 Prozent oder sogar „8 Prozent Zinsen garantiert im Jahr“ beim Internetanbieter Adcada. Nach solchen Zinsofferten müssen Anleger nicht lange suchen. Mal liegt ein Werbeflyer beim Bäcker aus, mal stammt der Tipp vom Bankberater oder findet sich auf einer Finanzseite im Internet. Wir erklären, was hinter derlei Angeboten steckt und welche Risiken drohen. Und wir sagen, wie Anleger mit weniger Risiko mehr herausholen können.
Zahllose Zinsangebote im Internet
Wenn heute bei einem Angebot eine 2, eine 3 oder eine höhere Zahl vor dem Komma steht, ahnen die meisten, dass es irgendwo einen Haken gibt. Doch der Frust über das Nullzinsszenario lässt Bedenken in den Hintergrund treten. Oft ist außerdem selbst für erfahrene Anleger schwer erkennbar, ob eine Offerte seriös ist und welches Risiko sich dahinter verbirgt.
Acht Prozent – das kann nicht seriös sein
Im Falle Adcada braucht man nicht lange zu grübeln. Das sagt die Firma selbst zu ihrem Angebot: „8 % Zinsen im Jahr schützen Ihr Kapital und die quartalsweisen Zinszahlungen bieten Sicherheit und einen schnellen Geldrückfluss“. Selbst bei unerfahrenen Anlegern dürfte diese Beschreibung alle Alarmglocken schrillen lassen.
Bei einer Insolvenz schauen private Anleger in die Röhre
Die Firma Adcada ist kaum bekannt, die Anlage nicht von einem Wirtschaftsprüfer testiert worden, das investierte Geld unterliegt keiner Zweckbindung. Außerdem sind die Schuldscheine nachrangig. Was das heißt, beschreibt Adcada so: „Bei Insolvenz oder drohender Insolvenz fallen Sie mit Ihren Ansprüchen also schon dann aus, wenn andere Gläubiger noch Befriedigung erlangen können.“
in einem weiteren Artikel heißt es dann:
ie Verbraucherzentrale Hessen hat die Adcada GmbH aus Bentwisch erneut abgemahnt. Wolf Brandes, Teamleiter der Marktwächter Finanzen bei der Verbraucherzentrale, berichtet: „Adcada hat die von uns kritisierte Werbung eingestellt.“ Sie werbe für neue Produkte aber beispielsweise mit „Die clevere Festgeld-Alternative“. Dies sei eine „Geldanlage, die die Sicherheit klassischer Festgeldanlagen mit sich bringt.“ Bei den Angeboten von Adcada handelt es sich um Anleihen, deren Rückzahlung im Fall einer Anbieter-Pleite gefährdet ist. Sie in der Werbung mit sicheren Festgeldanlagen gleichzusetzen, ist irreführend. Wir setzen Adcada deshalb auf unsere Warnliste Geldanlage.
Wir finden, so Thomas Bremer vom Verbraucherinformationsportal aus Leipzig: Dieses Unternehmen hat Anlegergelder nicht verdient. Es gibt bessere Angebote für Anleger.