Start News Trumps „letzte Warnung“ an die Hamas – jetzt aber wirklich, ganz bestimmt!

Trumps „letzte Warnung“ an die Hamas – jetzt aber wirklich, ganz bestimmt!

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heblo (CC0), Pixabay

US-Präsident Donald Trump hat mal wieder zur digitalen Feder gegriffen und mit seiner ganz eigenen Form der Diplomatie für Aufsehen gesorgt. In einem wütenden Post auf seiner Plattform Truth Social richtete er sich direkt an die Hamas: Die Organisation müsse „sofort alle israelischen Geiseln freilassen und alle Leichen übergeben – oder es ist vorbei für Euch!“ Ein Satz, der vor Präzision und strategischer Klarheit nur so strotzt. Denn was genau „vorbei“ sein soll, ließ Trump – ganz im Stil seiner gewohnt differenzierten Außenpolitik – offen.

Während frühere US-Regierungen sich konsequent dagegen sträubten, mit als terroristisch eingestuften Organisationen direkt zu verhandeln, hat die Trump-Administration inzwischen bestätigt, dass es sehr wohl Gespräche mit der Hamas gibt. Dass Trump sich an bewährte außenpolitische Konventionen hält, wäre aber auch wirklich zu viel verlangt. Schließlich gilt für ihn: Verhandlungen kann man auch per Tweet führen – Hauptsache, es gibt ein paar markige Worte dazu.

Doch ob die Hamas sich von Trumps „letzter Warnung“ beeindrucken lässt, ist fraglich. Schließlich sind „rote Linien“ aus der Trump-Ära bekanntlich äußerst flexibel – je nach Tagesform und Laune des Präsidenten. Und mal ehrlich: Wer soll noch zählen, wie viele „letzte Warnungen“ es von Trump schon gab? Vielleicht folgt morgen ja noch eine „allerallerletzte“ Drohung, dann eine „wirklich allerletzte“ und falls nötig, noch eine „definitiv endgültige“.

Derweil scheint sich eine diplomatische Lösung zwischen Israel und der Hamas weiter in die Länge zu ziehen. Eine Einigung zur Verlängerung der Waffenruhe ist bislang gescheitert. Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht mit ein paar kräftigen Worten versucht, die Weltpolitik auf seinen eigenen, sehr speziellen Kurs zu bringen. Die große Frage bleibt: Bringt diese Warnung die Hamas ins Schwitzen – oder doch nur die US-Diplomaten?