Start United States Trumps Aluminium-Zölle: 100.000 US-Arbeitsplätze in Gefahr

Trumps Aluminium-Zölle: 100.000 US-Arbeitsplätze in Gefahr

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Vilkasss (CC0), Pixabay

Donald Trump will mit neuen 25 %-Zöllen auf Aluminiumimporte die heimische Produktion stärken – doch nach Einschätzung von Branchenführern könnte der Plan katastrophale Folgen für die US-Wirtschaft haben.

„Diese Zölle werden etwa 20.000 direkte Jobs in der Aluminiumindustrie und bis zu 80.000 indirekte Arbeitsplätze vernichten,“ warnt William Oplinger, CEO des Aluminiumriesen Alcoa. Besonders betroffen: Branchen wie Bau, Automobilproduktion und Getränkeverpackung, die stark von Aluminium abhängig sind.


Warum Trumps Strategie nach hinten losgehen könnte

Trump argumentiert, dass billige Aluminiumimporte aus Ländern wie Kanada, Australien und Brasilien die US-Produktion untergraben. Doch in Wahrheit ist die US-Industrie auf diese Importe angewiesen – vor allem auf kanadisches Aluminium, das günstiger produziert werden kann.

Alcoa-Chef Oplinger fordert daher zumindest eine Ausnahme für Kanada, da dessen Aluminium zwei Drittel der US-Importe ausmacht. Ohne eine solche Ausnahmeregelung müssten amerikanische Unternehmen mit zusätzlichen Kosten von 1,5 bis 2 Milliarden Dollar pro Jahr rechnen.

👉 Coca-Cola denkt bereits darüber nach, auf Plastik und Glas umzusteigen, um die höheren Aluminiumpreise zu umgehen.


Handelskrieg in Sicht?

Sollten die USA die neuen Zölle durchsetzen, droht eine harte Reaktion aus Europa.

👉 „Wenn Trump Aluminium und Stahl verteuert, werden wir amerikanische Waren wie Motorräder, Jeans, Erdnussbutter und Bourbon mit Zöllen belegen,“ kündigt der EU-Handelsausschuss bereits an.

Ähnliches geschah 2018, als Trump bereits einmal Zölle auf Stahl (25 %) und Aluminium (10 %) erhob. Das führte zu höheren Preisen, wirtschaftlichen Unsicherheiten – und einem Gegenangriff anderer Länder mit Strafzöllen auf US-Produkte.


Lohnt sich ein Comeback der US-Aluminiumproduktion?

Trump hofft, dass Unternehmen wie Alcoa ihre inländische Produktion wieder hochfahren. Doch Oplinger winkt ab:

„Unsere stillgelegten Werke sind alt, ineffizient und teuer. Aluminiumproduktion braucht langfristige Investitionen – und Zölle sind keine verlässliche Grundlage dafür.“

👉 Die Aluminiumproduktion plant in Zeiträumen von 20 bis 40 Jahren – Trump hingegen denkt in Wahlzyklen.


Fazit: Mehr Schaden als Nutzen?

Trumps neue Zollstrategie könnte sich als Bumerang erweisen. Statt die US-Industrie zu stärken, drohen:

Höhere Kosten für Unternehmen und Verbraucher
Verlust von bis zu 100.000 Arbeitsplätzen
Vergeltungszölle der EU und anderer Handelspartner

Ob sich Trumps „America First“-Strategie damit wirklich auszahlt, bleibt fraglich. Sicher ist nur: Der Aluminium-Krieg hat gerade erst begonnen. 🚨