Willkommen in der neuesten Folge des politischen Kabaretts, diesmal mit der Asyl-Debatte als Hauptact. Die Union schießt scharf – nicht nur gegen Migranten, sondern auch gegen das eigene Anstandsgefühl. Der Vorschlag, syrische Migranten mit „finanzieller Starthilfe“ in ihr Heimatland zurückzuschicken, stammt von Jens Spahn, der stellvertretend für die Union offenbar dachte, er könne im Eiltempo Asylfragen lösen – am besten, indem er persönlich als Pilot einspringt. Flugtickets mit Rückkehrprämie – wie innovativ! Vielleicht gibt es bald noch einen Bonusmeilen-Deal obendrauf?
SPD: Der moralische Zeigefinger hebt sich
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Wiese, hat diesen Vorschlag als „unanständig“ bezeichnet. Und in der Tat, wer könnte es wagen, Migranten in ein Land zurückzuschicken, das sich gerade erst aus den Trümmern eines Jahrzehnts Bürgerkrieg erhebt? Die Lage in Syrien ist nach dem Sturz von Präsident Assad alles andere als stabil – außer vielleicht die Stabilität des Chaos.
Wiese schlug stattdessen vor, dass Deutschland Kräfte unterstützt, die „ein neues Syrien aufbauen wollen“. Klingt ehrenhaft, aber irgendwie auch ein bisschen wie der Versuch, ein brennendes Haus mit einer Gießkanne zu löschen. International für Stabilität sorgen? Sicher, warum nicht – das hat ja in den letzten Jahrzehnten immer so wunderbar funktioniert.
Die Union: Alles auf die Schnelle
Jens Spahn, der Mann mit dem Rückflug-Plan, scheint ein Herz für Effizienz zu haben. Anstatt sich um langfristige Lösungen zu bemühen, lautet sein Ansatz offenbar: „Weg damit, aber mit Stil.“ Ein bisschen Geld in die Hand drücken und ab in den Flieger – fertig ist die Lösung! Dass Syrien weiterhin keine sichere Heimat für Rückkehrer bietet, scheint nur eine lästige Randnotiz in seinem politischen Drehbuch zu sein.
Eine Debatte voller Heuchelei
Und so stehen sich die Parteien gegenüber: Die Union mit ihrem „Zurück ins Chaos“-Ansatz und die SPD mit ihrer „Lasst uns moralisch überlegen wirken“-Rhetorik. Beide Seiten wissen natürlich genau, dass echte Lösungen Zeit, Geld und internationalen Zusammenhalt erfordern – drei Dinge, die derzeit ungefähr so rar sind wie Einhörner in der freien Wildbahn.
Wer verliert? Die Menschen
Während die Politiker sich mit wohlformulierten Vorwürfen bewerfen, bleibt eines auf der Strecke: die Realität der betroffenen Menschen. Statt ihnen echte Perspektiven zu bieten, wird die Debatte zur Bühne für Schlagzeilen und politische Profilierung. Vielleicht wäre es an der Zeit, weniger über „unanständig“ zu sprechen und mehr darüber, wie man Menschen in Not tatsächlich helfen kann. Aber das wäre vermutlich zu viel verlangt. Schließlich geht es hier um Politik, nicht um Menschlichkeit.