Liebe Eltern, Lehrer und Politiker, es ist an der Zeit, den größten Albtraum aller 15-Jährigen zu verwirklichen: Ein Führerschein für Social Media! Was gibt es Schöneres, als Jugendlichen zu sagen, dass sie sich offiziell qualifizieren müssen, bevor sie das nächste Selfie auf Instagram posten oder ihre Genialität in 280 Zeichen auf Twitter verbreiten dürfen? Aber mal ehrlich, bei all dem Chaos, das wir tagtäglich in unseren Feeds erleben, ist es vielleicht gar keine so schlechte Idee.
Warum ein Führerschein? Weil es endlich Zeit wird, dass Leute wissen, was sie da tun.
Stellen Sie sich vor, jemand müsste vor dem Hochladen eines TikTok-Tanzvideos erstmal beweisen, dass er weiß, wie man Fake News erkennt oder dass er versteht, warum es keine gute Idee ist, eine Blackout-Challenge nachzumachen. Verrückt, oder? Aber genau darum geht es: Wissen statt Blödsinn.
Denn aktuell bewegen sich viele Jugendliche (und ehrlich gesagt auch Erwachsene) in sozialen Medien, als wäre es ein rechtsfreier Raum voller Glitzerfilter und Katzenvideos. Cybermobbing? Egal. Datenschutz? Was ist das? Und klar, warum nicht einen kompletten Fremden mit einem Shitstorm überziehen, nur weil er anderer Meinung ist? Willkommen im digitalen Wilden Westen.
Pflichtprüfung für alle: Willkommen in der Hölle der Teenager
Der Social-Media-Führerschein würde den Alltag vieler 15-Jähriger revolutionieren – und zwar so, wie Matheklassen an einem Montagmorgen. Hier ein kleiner Ausblick auf die Prüfungsfragen:
- Frage: Wie erkennst du Fake News?
a) Gar nicht, ich teile einfach alles.
b) Wenn die Überschrift „Skandal!!!“ schreit, ist es wahrscheinlich wahr.
c) Ich überprüfe die Quelle und recherchiere selbst. (Ha! Wer wählt bitte c?) - Praktische Aufgabe: Poste einen Kommentar unter ein kontroverses YouTube-Video, OHNE jemanden zu beleidigen. (Schwierigkeitsgrad: unmöglich.)
- Bonusfrage: Was passiert, wenn du deinen Standort öffentlich teilst?
a) Gar nichts, weil ich ein Nobody bin.
b) Ich bekomme coole Stalker.
c) Meine Eltern werden mich enterben.
Was bringt das?
Natürlich sagen jetzt viele: „Aber das ist doch Freiheitsberaubung! Jugendliche müssen lernen, sich frei zu entfalten!“ Klar, super Idee. Lassen wir sie einfach weiter ungebremst toxische Trends teilen und sich gegenseitig beleidigen, bis die ganze Welt zu einem einzigen Shitstorm mutiert.
Der Führerschein könnte tatsächlich helfen, den größten Problemzonen der sozialen Medien Herr zu werden:
- Fake News: Endlich weniger „Breaking: Der Mond ist ein Käse“-Posts.
- Cybermobbing: Ein kleiner Hinweis darauf, dass man Menschen nicht wie Müll behandeln sollte.
- Datenschutz: Vielleicht erkennen ein paar Leute, dass es keine gute Idee ist, ihre Telefonnummer auf TikTok zu teilen.
Gegenwind der Kritiker: „Freiheit, wo bist du?“
Natürlich wird es Kritiker geben. Einige werden sagen: „Wir schränken die Freiheit der Jugend ein!“ – dieselbe Jugend, die gerade auf Instagram postet, wie sie Waschmittelkapseln für die nächste Challenge kauft. Oder: „Man kann doch keinen Führerschein für Social Media verlangen!“ – dabei brauchen wir einen für alles: Autos, Boote, Drohnen, Gabelstapler. Aber für Plattformen, die Millionen von Menschen beeinflussen? Nö, das wäre ja übertrieben.
Vielleicht könnten wir sogar den Führerschein erweitern: Wie wäre es mit einem Führerschein für WhatsApp-Gruppen? Nur wer den besteht, darf die nächste „Mein Onkel hat gehört, dass 5G uns alle grillt“-Sprachnachricht schicken.
Wie könnte das aussehen?
Der Führerschein könnte einfach in der Schule stattfinden. Unterrichtseinheit: „Digitale Ethik und warum dein Kommentar vielleicht unnötig ist“. Anschließend eine kleine Prüfung, und voilà – ein Zertifikat, das bescheinigt, dass du weißt, wie man sich benimmt, bevor du die nächste Diskussion über vegane Ernährung auf Twitter eskalieren lässt.
Natürlich gäbe es Nachprüfungen für alle, die durchfallen. Und ja, die 50-jährige Tante, die jeden Tag in WhatsApp-Gruppen Verschwörungstheorien postet, müsste nachträglich auch ran.
Fazit: Führerschein oder Chaos – wir haben die Wahl
Ein Social-Media-Führerschein wäre das ultimative Upgrade für die Gesellschaft. Weniger Hass, weniger Dummheit, mehr Verantwortung. Klar, es wäre für die meisten Jugendlichen nervig. Aber hey, wenigstens wissen sie danach, dass TikTok nicht der Ort ist, um lebensgefährliche Stunts auszuprobieren, oder dass man auf Instagram nicht die Kreditkartennummer der Eltern hochlädt.
Also, Deutschland: Werdet zum Vorreiter. Führt den Social-Media-Führerschein ein. Und lasst uns die Generation „Filter“ endlich zu kompetenten digitalen Bürgern machen. Und wer sich nicht daran hält? Social-Media-Fahrverbot für drei Monate. Das wäre die echte Strafe.