Start News „Oh là là, Krisenmodus in Paris: Macron bastelt an der Regierung 2.0“

„Oh là là, Krisenmodus in Paris: Macron bastelt an der Regierung 2.0“

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DavidRockDesign (CC0), Pixabay

Die französische Politik bietet mal wieder großes Kino: Nach dem Sturz von Premierminister Michel Barnier – übrigens mit der Glanzleistung, die kürzeste Amtszeit der Geschichte zu schaffen – läuft Präsident Macron jetzt der politische Heißkleber aus. Hektisch sucht er einen Ersatz, denn ohne Premier fühlt sich das Regierungsgeschäft wohl etwas nackt an. Die Medien überschlagen sich mit Vorschlägen, darunter auch François Bayrou, ein alter Bekannter aus Macrons politischem Sammelsurium. Verteidigungsminister Sébastien Lecornu wurde ebenfalls gehandelt, hat aber höflich abgewinkt – offenbar ist der Posten nicht sexy genug.

„Rette sich, wer kann: Macron und die Notre-Dame-Dramaturgie“

Der Zeitplan ist straff: Macron will die Nachfolge noch vor der pompösen Wiedereröffnung der Notre-Dame klären. Schließlich darf man den Fototermin in der frisch renovierten Kathedrale nicht von banalen Regierungskrisen überschatten lassen. Doch noch ist alles nebulös. Eine offizielle Bestätigung für Barniers Rücktritt? Fehlanzeige. Immerhin saßen Macron und Barnier angeblich über eine Stunde im Élysée zusammen – vermutlich nicht, um über den neuesten Wein-Jahrgang zu plaudern.

„Misstrauen ist der neue Volkssport“

Dass Barnier überhaupt ins politische Aus katapultiert wurde, verdankt er einem historischen Misstrauensvotum. 331 Abgeordnete sagten „Non, merci“ zu seinem Sparkurs – die erste solche Ohrfeige seit 1962! Vielleicht hätte Barnier in seiner dreimonatigen Amtszeit weniger Zeit für Defizitkürzungen und mehr für Selbstrettung aufwenden sollen. Jetzt steht das Kabinett als Übergangsverwaltung da, während Macron über eine „Expertenregierung“ nachdenkt – ein netter Euphemismus für „Niemand will den Job“.

„Budgetkrisen, Börsen-Beben und Moody’s schlechte Laune“

Die wirtschaftlichen Aussichten sind auch nicht gerade rosig: Frankreich steckt tief im Defizit-Sumpf, während der CAC 40 Index auf Tauchgang geht. Moody’s hat schon den Rotstift gezückt und rechnet mit noch düstereren Zahlen. Aber keine Sorge, Macron hat die Sache fest im Griff – oder zumindest fest in der Theorie.

„Le Pen wittert Morgenluft, aber das Gericht könnte mitreden“

Marine Le Pen reibt sich derweil die Hände und schielt auf Macrons Posten. Doch ihre Ambitionen könnten an einem anstehenden Urteil wegen angeblicher Veruntreuung von EU-Geldern scheitern. Sollte sie fünf Jahre lang keine Ämter mehr bekleiden dürfen, wäre das eine echte Spaßbremse für ihre politische Karriere.

„Fazit: Paris brennt, aber Notre-Dame erstrahlt“

Frankreichs Politik bleibt also ein hochspannender Mix aus Drama, Intrigen und Krisenbewältigung – genau das, was die Welt von einer Nation erwartet, die sich mit „Liberté, Égalité, Fraternité“ brüstet. Während Macron noch mit den Scherben seiner Regierung jongliert, wartet das Volk gespannt, wer der nächste Kandidat ist, der im politischen Karussell durchgeschleudert wird. Bon courage, Monsieur le Président!