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Blinde Passagierin fliegt von New York nach Paris und sorgt für Aufsehen auf Rückflug

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Elf-Moondance (CC0), Pixabay

Eine russische Frau, die als blinde Passagierin auf einem Delta-Airlines-Flug von New York nach Paris gereist war, bleibt nach einem Vorfall auf ihrem geplanten Rückflug in Frankreich. Laut Angaben von zwei Polizeiquellen musste die Frau vor dem Abflug des Rückfluges aus der Maschine entfernt werden.


Die Ereignisse im Überblick

Die Frau, die sich derzeit im Charles-de-Gaulle-Flughafen in einer Wartezone für Abschiebungen (bekannt als ZAPI) befindet, erfüllt nicht die rechtlichen Voraussetzungen für die Einreise nach Europa. Ihr geplanter Rückflug in die USA wurde nach dem Zwischenfall noch nicht neu angesetzt.

Ein Passagier, der mit seiner Familie an Bord der Maschine war, berichtete CNN, dass die Frau während des Vorfalls schrie: „Ich will nicht zurück in die USA. Nur ein Richter kann mich zurückschicken.“ Gary Treichler aus Kalifornien filmte die Szene mit seinem Handy. Auf den Aufnahmen trägt die Frau einen pinken Hut und eine Gesichtsmaske, während sie lautstark darum bittet, aus dem Flugzeug gelassen zu werden. „Bitte helfen Sie mir! Ich will nicht zurück in die Vereinigten Staaten,“ ruft sie, während eine andere Frau versucht, sie zu beruhigen. Das Video zeigt auch Delta-Mitarbeiter, die versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen.


Sicherheitslücke: Wie konnte die Frau unbemerkt fliegen?

Die Frau gelangte am Dienstag auf einen der geschäftigsten Reisetage des Jahres – zwei Tage vor Thanksgiving – ohne Bordkarte auf den Flug von New York nach Paris. Nach Angaben der Transportation Security Administration (TSA) schaffte sie es durch die Sicherheitskontrolle und passierte zwei Identitätsprüfungen, bevor sie an Bord gelangte. Ermittler vermuten, dass sie die meiste Zeit des Fluges in einer Toilette versteckt war.

Laut der TSA hatte die Frau keine verbotenen Gegenstände bei sich, dennoch wird der Vorfall als schwerwiegender Sicherheitsverstoß eingestuft. Delta Air Lines und die TSA führen unabhängige Untersuchungen durch, um zu klären, wie die Frau die Sicherheitsmaßnahmen am John F. Kennedy International Airport umgehen konnte.

Ein Delta-Sprecher erklärte: „Nichts ist wichtiger als die Sicherheit. Aus diesem Grund führen wir eine umfassende Untersuchung durch und arbeiten eng mit anderen Luftfahrtbehörden und Strafverfolgungsbehörden zusammen.“


Die Frau und ihre rechtliche Situation

Die blinde Passagierin ist zwischen 55 und 60 Jahre alt und besitzt einen russischen Pass, wie ein Flughafensprecher in Paris erklärte. Laut CNN könnte die TSA der Frau nach ihrer Rückkehr in die USA eine zivilrechtliche Strafe auferlegen. Zusätzlich könnten Behörden in New York sie wegen des Sicherheitsverstoßes festnehmen, obwohl sie bislang nicht in den Fall involviert sind.


Zeugen berichten von den Vorfällen

Passagiere des ursprünglichen Delta-Flugs von New York nach Paris wurden erst nach der Landung über den Vorfall informiert. Rob Jackson, ein Immobilienmakler aus New York, erzählte CNN: „Anfangs wusste niemand, was los war. Erst als wir am Gate parkten, wurden wir angewiesen, sitzen zu bleiben, da die französische Polizei das Flugzeug betreten würde, um eine ‚ernsthafte Sicherheitsangelegenheit‘ zu klären.“

Jackson fügte hinzu, dass er die Frau selbst nicht gesehen habe, da sie während des gesamten Fluges offenbar in einer Toilette am hinteren Ende des Flugzeugs versteckt gewesen sei.


Ausblick: Folgen des Vorfalls

Dieser Vorfall beleuchtet Schwachstellen im Sicherheitsapparat eines der weltweit verkehrsreichsten Flughäfen. Die Ermittlungen von Delta und der TSA konzentrieren sich darauf, wie die Frau Sicherheitskontrollen umgehen konnte, und sollen zukünftige Lücken schließen.

Während die Frau weiterhin in Frankreich festgehalten wird, ist ihre Rückführung in die USA ungewiss. Neben zivilrechtlichen und möglichen strafrechtlichen Konsequenzen werden die Vorfälle wahrscheinlich Diskussionen über die Sicherheit und die Überwachung an internationalen Flughäfen neu entfachen.