Start International Korruptionsermittlungen in China: Schattenjagd auf Ministerebene

Korruptionsermittlungen in China: Schattenjagd auf Ministerebene

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kevin93sqs (CC0), Pixabay

In China hat sich Verteidigungsminister Dong Jun offenbar in unruhige Gewässer manövriert – und das nicht im Marinekommando, sondern im Verdacht der Korruption. Laut einem Bericht der „Financial Times“ läuft gegen Dong eine Untersuchung, die Teil einer größeren Aufräumaktion innerhalb des chinesischen Militärs sein soll. Das Verteidigungsministerium dürfte sich jetzt fragen, ob Dongs Dienstplan auch eine „geheime Schatzsuche“ enthielt.

Schattenjagd à la Peking

Das Außenministerium in Peking bezeichnete die Berichte lapidar als „Schattenjagd“ – eine Beschreibung, die irgendwie besser zu einem Kung-Fu-Film als zu Ermittlungen auf höchster Ebene passt. Kommentiert wurde die Angelegenheit nicht weiter. Ob das Schweigen strategisch ist oder schlichtweg die Fantasie über Dong Jun sprechen lassen soll, bleibt unklar.

Vom Kommandeur zum Minister unter Verdacht

Dong, ein früherer Marinekommandeur, hatte erst im Dezember 2023 das Amt des Verteidigungsministers übernommen. Ein steiler Aufstieg – zumindest bis jetzt. Möglicherweise hat er die Bedeutung von „alles unter Kontrolle haben“ zu wörtlich genommen, nur dass es dabei weniger um strategische Operationen und mehr um private Konten ging.
Ein größerer Plan?

Die Ermittlungen sind Teil einer breiter angelegten Anti-Korruptionskampagne, die Peking regelmäßig inszeniert, um den Anschein eines blitzsauberen Militärs zu wahren. Kritiker könnten meinen, dass solche Kampagnen genauso oft starten wie ein neuer Fast-Food-Laden in Shanghai – und genauso schnell wieder verschwinden.

Fazit: Eine Jagd mit Nebelkerzen

Ob Dong Jun tatsächlich zu tief in die militärische „Schatzkiste“ gegriffen hat, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die chinesische Regierung weiß, wie man aus einer Affäre ein Schweigegelübde macht. Während die Welt gespannt auf die Ergebnisse der Ermittlungen schaut, bleibt Dongs größter Feind wohl sein eigener Schatten.