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UNRWA warnt vor weiterem Leid durch Überschwemmungen im Gazastreifen

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dimitrisvetsikas1969 (CC0), Pixabay

Nach den ersten heftigen Regenfällen im Gazastreifen hat das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) vor einer weiteren Verschlechterung der humanitären Lage gewarnt. Rund eine halbe Million Menschen seien akut gefährdet, da sie in Regionen leben, die von Überschwemmungen betroffen sind.

Provisorische Unterkünfte stark beschädigt

Gestern trafen starke Regenfälle Teile des Küstengebiets, in denen viele durch die Kämpfe vertriebene Menschen in Zelten oder notdürftigen Unterkünften Schutz suchen. Laut dem von der Hamas kontrollierten Zivilschutz wurden viele dieser provisorischen Behausungen beschädigt.

Insbesondere tiefer gelegene Gebiete wurden überschwemmt, was auch auf ein fehlendes funktionierendes Abwassersystem zurückzuführen ist. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die Kinder und Erwachsene zeigen, wie sie durch knöcheltiefes Wasser zwischen Zelten waten.

Massive Vertreibung und steigende Not

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen rund 90 Prozent der 2,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des Gebiets vertrieben – viele von ihnen mehrfach.

Die humanitäre Lage wird durch die Überschwemmungen noch weiter verschärft. „Mit jedem Regentropfen, jeder Bombe, jedem Angriff wird die Situation nur noch schlimmer“, erklärte die UNRWA auf der Plattform X (ehemals Twitter).

Ein Teufelskreis aus Krieg und humanitären Krisen

Die Kämpfe im Gazastreifen haben nicht nur zu einer massiven Zerstörung von Infrastruktur geführt, sondern auch die ohnehin fragilen Lebensbedingungen der Menschen weiter verschlechtert. Die Regenfälle verschlimmern die Lage zusätzlich, da viele Gebiete weder über Abwassersysteme noch über funktionierende Entwässerungssysteme verfügen.

UN-Organisationen und Hilfswerke rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, dringend benötigte Unterstützung bereitzustellen, um das Leid der Menschen im Gazastreifen zu lindern.