Annalena Baerbock und ihr Ehemann Daniel Holefleisch haben offiziell bekannt gegeben, dass sie nach 17 Jahren Ehe getrennte Wege gehen – und das natürlich in gewohnt professioneller Manier, denn selbst die Trennung will gut durchdacht und strategisch kommuniziert sein. „Wir haben uns nach einem längeren Prozess entschieden, dass wir kein Paar mehr sind“, hieß es in einem gemeinsamen Statement gegenüber der „Bild“-Zeitung. Natürlich nur ein „längerer Prozess“ – die Grünen machen schließlich nichts überstürzt, nicht einmal Schluss!
Besonders wichtig: Sofort wird klargestellt, dass es keine pikanten Skandale oder heimlichen Affären gibt. „Um möglichen Spekulationen vorzubeugen: Es gibt keinen neuen Partner“, ließen die beiden verlauten. Klar, in der Politik hat man schließlich genug mit den Problemen anderer Leute zu tun – wer braucht da schon einen neuen Beziehungskrimi?
Die beiden lernten sich übrigens vor 20 Jahren in der Partei kennen. Ach, die gute alte Zeit, als die Liebe noch im Paragrafendschungel zwischen Klimaschutz und Wahlkampf blühte. Drei Jahre später dann die Hochzeit – die Krönung ihrer parteipolitischen Romanze. Zwei Kinder im Alter von 9 und 13 Jahren gingen aus der Ehe hervor. Und nun also das Ehe-Aus.
Was bleibt? Wahrscheinlich ein perfektes Beispiel dafür, wie man selbst eine Trennung als Aushängeschild für moderne Diplomatie verkauft. Während andere sich in Rosenkriege stürzen, gibt es hier offenbar eine Art „grüne Trennungswende“. Nachhaltig, friedlich, ohne große Emissionen – aber trotzdem mit viel Symbolkraft.