In Berlin sind heute über 1.000 Exil-Russinnen und -Russen auf die Straße gegangen, um ein klares Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine und die Politik von Kreml-Chef Wladimir Putin zu setzen. Organisiert wurde die Demonstration von führenden Persönlichkeiten der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Mit kraftvollen Parolen wie „Nein zum Krieg“ und „Nieder mit Putin“ rief Jaschin die Menge zur Einheit auf und wurde mit großem Jubel empfangen.
Die Veranstaltung hatte das Ziel, der zersplitterten Opposition im Ausland neuen Schwung zu verleihen. „Wir wollen all jene vereinen, die sich gegen die aggressive und verbrecherische Politik Putins stellen – gegen den Krieg in der Ukraine und gegen die brutale Unterdrückung in Russland“, erklärten die Organisatoren im Vorfeld. Die Botschaft: Solidarität und Entschlossenheit im Kampf gegen Putins Regime.
Klare Forderungen: Abzug, Amtsenthebung, Anklage
Die Demonstranten stellten drei zentrale Forderungen: Den sofortigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine, die Amtsenthebung Putins sowie eine Anklage gegen ihn als Kriegsverbrecher. Die Redner erinnerten daran, dass in Russland selbst tausende Kritiker des Regimes inhaftiert sind, darunter viele, die sich öffentlich gegen den Krieg ausgesprochen haben. Die Repressionen innerhalb des Landes ließen kaum noch Raum für offenen Protest, was die Rolle der Exil-Opposition umso wichtiger mache.
Berlin: Ein Zentrum des russischen Exils
Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Zufluchtsort für Exil-Russen entwickelt. Hier lebt eine der größten russischen Exil-Gemeinden weltweit. Viele von ihnen engagieren sich aktiv, um auf die Zustände in ihrer Heimat aufmerksam zu machen und Unterstützung für die Demokratiebewegung zu mobilisieren.
Die Demonstration in Berlin war nicht nur ein Ausdruck der Solidarität mit der Ukraine, sondern auch ein Appell an die internationale Gemeinschaft, den Druck auf das Putin-Regime weiter zu erhöhen. „Der Kampf gegen Diktatur und Krieg braucht eine starke, vereinte Opposition“, betonte Wladimir Kara-Mursa, der selbst in Russland politisch verfolgt wurde.
Ein Signal der Hoffnung
Die heutige Demonstration sendet ein starkes Signal: Trotz Repression und Exil ist die russische Opposition lebendig und bereit, für ihre Überzeugungen einzustehen. Die Redner machten deutlich, dass sie den Kampf gegen Putins Regime nicht aufgeben werden – weder für ihre Landsleute in Russland noch für die Menschen in der Ukraine.