Vor dem Besuchvon Bundeskanzlerin Angela Merkel in Moskau hat Russland dem Westen vorgeworfen, den „Hype“ um den inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny zur Wahlbeeinflussung zu nutzen.
Westliche Staaten versuchten, Nawalny in den Nachrichten zu halten, „mit dem Ziel, sich in die inneren Angelegenheiten unseres Landes einzumischen“, so das Außenministerium in Moskau gestern. Das umfasse auch die „Beeinflussung des Wahlkampfs“.
In der Erklärung wurde insbesondere auf Deutschland verwiesen. Berlin lasse „keine Gelegenheit aus, den Hype um Nawalny“ als Vorwand für „neue Angriffe auf uns“ zu nutzen, heißt es in der Erklärung. Merkel wird morgen nach Moskau reisen.
Der Besuch erfolgt am ersten Jahrestag des Giftanschlags auf Nawalny. Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert hatte den „immer noch ungelösten Fall“ gestern als „schwere Belastung des Verhältnisses zu Russland“ bezeichnet.