
Bei Direktinvestments werden Sie zum Miteigentümer von beispielsweise Schiffscontainern, Immobilien oder Solaranlagen. Anbieter informieren jedoch nicht ausreichend über mögliche Risiken, die Sie damit eingehen. Worauf es bei Direktinvestments ankommt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Anbieter sind dazu verpflichtet, Sie im Verkaufsprospekt auf Wertschwankungen, Haftungsrisiken und Ihre Verpflichtungen als Eigentümer hinzuweisen. Das passiert aber nicht immer.
- Anlegern ist deswegen nicht immer klar, dass Direktinvestments besondere Risiken haben. Sie können bei dieser Anlageart Ihr gesamtes Geld verlieren.
- Informieren Sie sich vor einer Kaufentscheidung über potenzielle Risiken und lesen Sie gründlich die Produktinformationen.
Bei Direktinvestments legen Sie Ihr Geld direkt in Sachwerte an – zum Beispiel in Solaranlagen, Baumplantagen, Windräder, Immobilien oder Schiffscontainer (sogenannter Grauer Kapitalmarkt). Durch Ihr Investment werden Sie so zum vollständigen oder teilweisen Eigentümer.
Wie funktioniert ein Direktinvestment?
Als Eigentümer erwerben Sie bereits vermietete Sachwerte. Für eine mit Ihrem Vertragspartner vorab festgelegte Zeitspanne vermieten oder verpachten Sie diese und kassieren während dieser Zeit die monatlichen Mietzahlungen hierfür. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit verkaufen Sie Ihre Anteile dann wieder zu einem vereinbarten Restwert. Sie bekommen dann zwar vielleicht nicht so viel Geld wieder zurück, wie Sie für den Kauf ausgegeben haben. Aber mit den Mieteinnahmen soll sich die Investition trotzdem rechnen. Typische Beispiele sind:
Güterwaggons oder Schiffcontainer:
Durch ein Direktinvestment werden Sie (Teil-)Eigentümer von Waggons bzw. Containern. Oft werden diese bereits genutzt, etwa indem ein Logistik-Unternehmen damit Waren transportiert.
Baumplantagen:
Durch ein Direktinvestment werden Sie (Teil-)Eigentümer von Bäumen bzw. Waldflächen. Sie müssen für die Aufzucht und weitere Bewirtschaftung der Fläche aufkommen und kassieren hierfür die Verkaufserlöse der anstehenden Ernte. Die verkauften Bäume sollen Ihnen mehr Geld erbringen als der Kauf der jungen Bäume und die Aufzucht gekostet haben.
Windräder:
Durch ein Direktinvestment werden Sie (Teil-)Eigentümer eines aktiven Windrads oder einer Gruppe von Windrädern. Solche Anlagen sind jedoch teuer und refinanzieren sich erst nach vielen Jahren. Sie kassieren bei einem Direktinvestment regelmäßig für den ins Netz eingespeisten Strom, den die Windräder herstellen. Ähnlich ist es beim Kauf von Immobilien, deren Mieteinnahmen an Sie ausgezahlt werden sollen.
Haftungsrisiken oft nicht ausreichend erklärt
Die Werbung für Direktinvestments betont gern, wie sicher und solide solche Anlagen seien und spielt die Risiken herunter. Das zeigt eine Untersuchung der Marktwächter. Die Risiken ergeben sich aber unter anderem daraus, dass Sie zum (Mit-)Eigentümer werden.
Um die Entscheidung für oder gegen ein Direktinvestment treffen zu können, müssen Anbieter Sie in Verkaufsprospekten auf potenzielle Haftungsrisiken, Verpflichtungen und Wertschwankungen hinweisen. Die Informationsunterlagen weisen aber oft nicht ausreichend auf die weitreichenden Risiken und die Verpflichtungen für Eigentümer hin – teilweise sogar gar nicht.
With direct investments, you become the co-owner of, for example, shipping containers, real estate or solar systems. However, providers do not adequately inform you of any potential risks you may incur. What matters in direct investment.
The essentials in brief:
Suppliers are obliged to inform you in the Sales Prospectus about fluctuations in value, liability risks and their obligations as owners. But that does not always happen.
Investors are therefore not always aware that direct investments have special risks. You can lose all your money on this type of investment.
Before you make a purchase decision, identify potential risks and thoroughly read the product information.
With direct investments, you invest your money directly in tangible assets – for example in solar plants, tree plantations, wind turbines, real estate or shipping containers (so-called gray capital market). Your investment will make you a full or partial owner.
How does a direct investment work?
As owner, you acquire already leased property. For a pre-determined period of time with your contractor, you rent or lease them and collect the monthly rental payments during this time. At the end of the contract period, you sell your shares back to an agreed residual value. You may not get back as much money as you spent on the purchase. But with the rental income, the investment should still count. Typical examples are:
Freight cars or ship containers:
Through a direct investment, you become the (partial) owner of wagons or containers. Often these are already used, for example by a logistics company transported goods.
Tree plantations:
Through a direct investment you become (partial) owner of trees or forest areas. They have to pay for the rearing and further cultivation of the area and collect the sales proceeds of the upcoming harvest. The sold trees should give you more money than the purchase of the young trees and have cost the rearing.
Wind turbines:
Through a direct investment, you become the (partial) owner of an active wind turbine or a group of wind turbines. However, such investments are expensive and only refinance after many years. In a direct investment, they regularly collect electricity that is fed into the grid by the windmills. Similarly, buying real estate whose rental income should be paid to you.
Liability risks are often not adequately explained
Direct Investment advertising likes to emphasize how safe and sound such investments are and downplay the risks. This shows a study of the market guard. However, the risks arise, among other things, from the fact that you become the (co-) owner.
In order to make the decision for or against a direct investment, providers must point out in prospectuses potential liability risks, obligations and fluctuations in value. However, the information documents often do not sufficiently point to the far-reaching risks and obligations for owners – sometimes even not at all.